Bausparen und staatliche Förderungen: Welche Zuschüsse gibt es?
Das Bausparen ist eine bewährte Methode, um finanzielle Rücklagen für das eigene Zuhause zu bilden. Ob der Kauf einer Immobilie, der Bau eines Eigenheims oder die umfassende Renovierung einer bestehenden Wohnsituation - mit den richtigen Förderungen und Zuschüssen lässt sich eine Menge Geld sparen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zu Bausparen und den verschiedenen staatlichen Förderungen, die Ihnen zur Verfügung stehen.
Was ist Bausparen?
Bausparen ist eine Form der Vermögensbildung, die es Sparern ermöglicht, über einen bestimmten Zeitraum hinweg Geld anzusparen, um anschließend ein günstiges Darlehen für die wohnwirtschaftliche Verwendung in Anspruch nehmen zu können. Die Bausparkassen bieten hierzu spezielle Verträge an, die unterschiedliche Spar- und Darlehensoptionen beinhalten.
Der Vorteil des Bausparens liegt nicht nur in den Zinssätzen, die häufig niedriger sind als bei herkömmlichen Bankdarlehen. Zudem haben Bausparer häufig Anspruch auf staatliche Förderungen. Diese Förderungen können den Traum vom Eigenheim entscheidend erleichtern.
Die verschiedenen Arten von staatlichen Förderungen
In Deutschland gibt es verschiedene staatliche Fördermaßnahmen, die Bausparer in Anspruch nehmen können. Die wichtigsten darunter sind:
- Wohnungsbauprämie
- Arbeitnehmer-Sparzulage
- KfW-Förderprogramme
- Baukindergeld
Jede dieser Maßnahmen hat ihre eigenen Voraussetzungen und Regelungen, über die wir im Folgenden näher informieren.
Wohnungsbauprämie
Die Wohnungsbauprämie ist eine attraktive staatliche Förderung, die vor allem für Berufseinsteiger und junge Familien von Bedeutung ist. Sie richtet sich an Sparer, die in einen Bausparvertrag einzahlen und bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreiten.
Der Staat gewährt eine Prämie von zehn Prozent auf die jährlichen Sparbeiträge bis zu einem bestimmten Höchstbetrag. Für Alleinstehende liegt der jährliche Höchstbetrag bei 700 Euro, bei Verheirateten sind es 1.400 Euro. Um die Prämie zu erhalten, müssen die angesparten Gelder jedoch für wohnwirtschaftliche Zwecke verwendet werden. Dazu zählen unter anderem der Bau oder Kauf einer Immobilie, die Renovierung oder der Umbau.
Arbeitnehmer-Sparzulage
Die Arbeitnehmer-Sparzulage ist eine weitere Möglichkeit, die vor allem für Arbeitnehmer von Interesse ist. Sie erhalten eine staatliche Zulage auf bestimmte vermögenswirksame Leistungen, die in einen Bausparvertrag eingezahlt werden. Auch hier gelten Einkommensgrenzen: Ledige dürfen nicht mehr als 20.000 Euro pro Jahr verdienen, bei Verheirateten liegt die Grenze bei 40.000 Euro.
Die Zulage beträgt bis zu 20 Prozent der geleisteten Einzahlungen, maximal jedoch 400 Euro für Alleinstehende und 800 Euro für Verheiratete. Um die Zulage zu erhalten, muss der Vertrag eine Laufzeit von mindestens sieben Jahren haben und die Gelder müssen für wohnwirtschaftliche Zwecke eingesetzt werden.
Staatliche Förderungen: Diese Zuschüsse solltest du bei...
KfW-Förderprogramme
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine wichtige Institution in Deutschland, die zahlreiche Förderprogramme für Bauherren und Wohnungskäufer anbietet. Insbesondere die KfW-Darlehen sind sehr beliebt, da sie mit attraktiven Zinssätzen und einem hohen Maß an Flexibilität kommen.
Ein besonders gefragtes Programm ist das KfW-Programm 124. Dabei handelt es sich um ein zinsvergünstigtes Darlehen, das für den Bau oder Kauf von Neubauten sowie die Sanierung von Bestandsimmobilien zur Verfügung steht. Die Höhe des Darlehens kann je nach Vorhaben und Energieeffizienz bis zu 120.000 Euro betragen.
Zusätzlich bietet die KfW Förderungen für energieeffizientes Bauen und Sanieren an, die besonders attraktiv für umweltbewusste Bauherren sind. Hierbei können Fördergelder oder Tilgungszuschüsse beantragt werden, die die Finanzierung erheblich entlasten.
Baukindergeld
Das Baukindergeld ist eine Fördermaßnahme, die gezielt Familien mit Kindern unterstützt, die Bau oder Kauf einer Eigenheimimmobilie. Es ist eine einmalige Unterstützung, die pro Kind gewährt wird, und zwar bis zu 12.000 Euro, verteilt auf drei Jahre. Die Antragsteller müssen jedoch bestimmte Einkommensgrenzen einhalten, um für die Förderung in Frage zu kommen. Dabei liegt die Grenze für die Förderung bei 90.000 Euro für Alleinstehende und 150.000 Euro für Paare, zuzüglich 15.000 Euro pro Kind.
Um das Baukindergeld in Anspruch nehmen zu können, müssen die im Kauf- oder Bauvertrag angegebenen Wohnflächen bestimmte Vorgaben erfüllen - in der Regel müssen diese zwischen 50 bis 120 Quadratmeter liegen.
Wie beantrage ich die Förderungen?
Die Beantragung der verschiedenen Förderungen erfolgt in der Regel über die jeweiligen Institutionen. Für die Wohnungsbauprämie sowie die Arbeitnehmer-Sparzulage müssen die Anträge bei der zuständigen Arbeitnehmer-Sparstelle oder der Bausparkasse eingereicht werden.
Für KfW-Programme ist der erste Schritt in der Regel der Kontakt zu einer Bank oder einem Finanzdienstleister, da die Fördermittel über diese vermittelt werden. Dort erhält man umfassende Informationen über die notwendigen Unterlagen und den Antragsprozess.
Das Baukindergeld kann online über das entsprechende Portal der KfW beantragt werden. Hierzu müssen die relevanten Nachweise, wie der Kaufvertrag oder die Baugenehmigung, hochgeladen werden.
Fazit
Das Bausparen bietet zahlreiche Vorteile und staatliche Förderungen können diesen Weg noch attraktiver machen. Ob Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmer-Sparzulage, KfW-Darlehen oder Baukindergeld - für jeden Bauwilligen oder Immobilienkäufer gibt es passende Fördermöglichkeiten. Wichtig ist, sich rechtzeitig über die Bedingungen und Fristen zu informieren und gegebenenfalls eine individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
Der Weg zum eigenen Zuhause ist oft langwierig und teuer, doch mit den richtigen Informationen und staatlichen Zuschüssen wird er deutlich leichter. Nutzen Sie die Vorteile der staatlichen Förderungen und machen Sie den ersten Schritt in Richtung Eigenheim!
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